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kôdan
auch: kodan;
Japanisches Modell des Geschichtenerzählens in didaktischer Absicht. Ursprünglich im Konfuzianismus entstandene, auch Stimmmodulationen nutzende Technik, einem Publikum historisches Material wie etwa Samurai-Erzählstoffe näherzubringen. Dieses alte, eher zurückhaltende Verfahren wurde für Zwecke der filmischen Narration weiterentwickelt und mit westlichen Erzählverfahren zusammengebracht. So lässt etwa der junge Regisseur Sadao Yamanaka (1909-1938) Anfang der 1930er Jahre seinen zunächst anonymen autoritativen Erzähler im späteren Verlauf der Filmhandlung als Figur agieren.
Literatur: Barth, Johannes: Kodan und Rakugo. Tokyo: Deutsche Gesellschaft für Natur- u. Völkerkunde Ostasiens / Leipzig: Asia Major in Komm. 1928 (Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Natur- u. Völkerkunde Ostasiens. 22,D.).