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Video I
lat.: „ich sehe“
Ursprünglich ein Verfahren zur magnetischen Bild- und Tonaufzeichnung, das zur Konservierung von Fernsehbeiträgen diente; seit den 1990er Jahren umfasst der Begriff auch die digitale Speicherung von Film (DV). Die Video-Technik wurde ab 1948 in USA entwickelt und kam 1956 erstmals öffentlich im Fernsehen zum Einsatz. Die auf Magnetband gespeicherten Filmsequenzen dienten den großen News-Networks zur Überwindung des Zeitunterschiedes auf dem amerikanischen Kontinent: Einmal aufgezeichnete Nachrichtensendungen konnten nun zeitversetzt ausgestrahlt werden. Ab der Mitte der 1960er Jahre weitete sich die Nutzung von Video-Rekordern auf den Amateurbereich aus, Vorreiter war Sony mit den Entwicklungen Consumer Video (1964), Portapak (1967) und Japan Standard I (1968). Damit einher ging auch die Konkurrenz verschiedener Formate (z.B. Beta, VHS, VCR, SVR, Video 2000, etc.) und Gerätenormen (NTSC in Japan und USA, PAL in Deutschland, SECAM in Frankreich und Osteuropa), mit denen vor allem japanische Hersteller um Marktanteile stritten. In diesen auch als „Videokriege“ bezeichneten, zyklischen Verdrängungswettbewerben der 1970er und 1980er Jahre hat sich das von JVC/Matsushita entwickelte und weltweit lizensierte VHS-System für den Amateurbereich durchgesetzt. Dabei wird ein Halbzoll-Magnetband im sogenannten Schrägspurverfahren beschriftet. 1983 stellte Sony mit dem Camcorder eine Kombination aus Kamera und Recorder vor, der mit der Handycam eine nurmehr 1kg leichte Variante folgte. Erreicht wurde diese Komprimierung des technischen Apparates durch die Reduktion der Video-Bandbreite von 12 auf 8 mm (Video-8, später mit 400 statt 250 Zeilen Auflösung: Hi-8).